Angelruten im Überblick
Angelruten sind ein Thema für sich. Mittlerweile führen die meisten Händler unzählige Modelle verschiedener Marken. Da stellt sich besonders für Einsteiger im Angelsport die Frage, welches die richtige Angelrute für sie ist. Denn nur mit der richtigen Rute werden Köder exakt positioniert, die Fische beißen und können fachgerecht gedrillt und schließlich gelandet werden. Die allerersten Angelruten haben sich findige Fischer aus den Hölzern des Wachholder, der Weide oder der Hasel gebastelt. Die natürlich gewachsenen Ruten wurden wiederum von den gespließten Ruten abgelöst. Drei, vier und bald auch sechs Spleißen wurden in dreieckige Formen geschnitten und miteinander verleimt. Dank dieser Technik war es überhaupt erst möglich, Schüre zu werfen. Über 150 Jahre später haben heute modernste Materialien wie glasfaserverstärkte Kunststoffe, Kevlar und Kohlefasern die natürlichen Hölzer beim Angelruten-Bau längst abgelöst.
Das 1×1 der Angelruten
Drei Kriterien machen Angelruten aus: Die Steifheit, ihr Biegeverhalten und die Rückstellgeschwindigkeit. Um die Steifheit einer Rute zu bestimmen, misst man die Kraft, die es braucht, um die Rute zu biegen. Die Steifheit verschiedener Ruten werden nach unterschiedlichen Systemen bestimmt. Karpfenruten und Meeresruten werden mit englischen Pfund gemessen. Im europäischen Raum ist das Wurfgewicht ausschlaggebend. Spinnruten werden nach dem amerikanischen Power-Skala-System bemessen. Bei Fliegenruten zählt nur das Gewicht der zu werfenden Schnur. Das Biegeverhalten macht das zweite Kriterium der Angelruten aus. Manche Ruten biegen sich leicht an der Spitze, bleiben im unteren Teil aber unverändert. Andere biegen sich bei Belastung gleichmäßig durch. Ersteres ist die schnelle Rutenaktion, das zweite ist die langsame oder parabolische Rutenaktion. Bei dem dritten Kriterium, der Rückstellgeschwindigkeit lässt sich die Spannkraft der Rute festmachen, sprich, wie lange sie braucht, um von der Biegung wieder in die normale Position zu kommen. Da diese Eigenschaft stark vom verwendeten Material abhängt, erkennt der Angler hochwertige Angelruten auch an der schnellen Rückstellgeschwindigkeit.
Worauf es beim Kauf von Angelruten ankommt.
Angler orientieren sich bei neuen Angelruten immer zuerst an Wurfgewicht und Länge. Außerdem sind die Aktion der Angel, das verarbeitete Material und letztlich ihr Gewicht wichtig. Das Wurfgewicht der Angel bestimmt die Schwere der Köder und Posen, die bei der Rute verwendet werden können. Gerade Fliegenruten und Spinnruten müssen sehr leicht sein, da sie ja ausschließlich und über lange Zeiträume in der Hand gehalten werden. Angelruten sind nicht nur in allen Größen erhältlich, jede Technik hat auch ihre eigene Rute: Baitcastingruten, Bologneseruten, Fliegenruten, Karpfenruten, Raubfischruten, Spinnruten und Stippruten, um nur einige zu nennen. Generell gilt, je länger die Angelruten sind, desto größere technische Vorteile haben Angler am Wasser mit ihr. Das Team von Angelzeile wünscht viel Spass mit unserer Rutenauswahl.