Inliner Ruten und was sich dahinter verbirgt
Die Inliner Ruten zählen sicherlich zu den unbekannteren Rutenmodellen. Denken doch Viele bei dem Wort Inliner an den modernen Nachfolger des Rollschuhs. Doch weit gefehlt. Die Ruten heißen deshalb Inliner, weil die Schnur nicht außerhalb des Blanks über die Ringe geführt wird, sondern Inline bedeutet hier, dass die Angelschnur innerhalb der Rute läuft. Über dem Rollenhalter haben die Inliner Ruten einen kleinen Ring oder einen kleinen Schlitz. Dort wird dann die Angelschnur in das Innere der Rute, bzw. des Blanks hineingeführt. An der Rutenspitze, ebenfalls durch einen kleinen Ring, kommt die Schnur dann wieder zum Vorschein. Das Einfädeln der Schnurr lässt man entweder durch den Fachhändler machen, oder man macht es selbst. Dafür wird ein spezieller Draht mitgeliefert, mit dem die Schnur durch den Blank eingefädelt werden kann. Inliner Ruten sind für den Einsatz von Multirollen konzipiert.
Die Technik der Inliner Ruten
Die Inliner Ruten gibt es in verschiedenen Versionen. Angefangen von der Softpilk bis hin zu den großen Modellen. Bei diesen Ruten liegt ein besonderes Augenmerk auf dem Inneren der Rute, verläuft doch dort die Angelschnur. Deshalb müssen sie von Innen so gefertigt sein, dass die Schnur schön leicht gleitet und dabei auf keinen Fall Abriebspuren an der Schnüre entstehen können. Der Vorteil bei den Inliner Ruten gegebüber den Teleskopruten ist die die gleichmäßige Belastung der Rute an sich. Für eine bestmögliche Aktion muss die Teilung der Rute, bzw. des Blanks unter dem Eintrittsring der Schnur angebracht sein. Der entscheidende Vorteil dieser Rutenvariante liegt klar auf der Hand. Die Schnur kann sich im Inneren nicht verhaken oder verheddern. Hochwertige Ringe sind bei der Herstellung von Angelruten immer ein Kostenfaktor. Hier sparen manche Hersteller leider. Der Vorteil der Inliner Ruten ist deshalb, dass sie nur zwei Ringe haben. Ohne die außen liegenden Ringe sind die Inliner Ruten von Haus aus auch schon viel schlanker, als die anderen Rutenmodelle. Sie lassen sich daher auch besser verstauen, ein angenehmer Vorteil, gerade auf Reisen.
Die technischen Vorteile der Inliner Ruten
Die ersten Inliner Ruten ließ sich Daiwa patentieren und brachte sie schon vor über 20 Jahren auf den Markt. Die Anglergemeinschaft reagierte anfänglich mit heftiger Skepsis. Vom ungewohnten Äußeren bis hin zu der Überlegung, ob der Blank der Reibung der Schnur standhalten könnte und umgekehrt. Das ist jedoch nicht der Fall, die qualitativ hochwertigen Inliner Ruten sind mit einer Keramik- oder Wolframspirale ausgestattet. Das wäre mit herkömmlichen Ruten, die mit über 200 Ringen bestückt würden, vergleichbar. Daher sind die Inliner Ruten auch so hochpreisig. Herstellung und Verarbeitung sind aufwendig und teuer. Doch das macht sich bezahlt. Die Ruten liegen besonders gut in der Hand, sie arbeiten gleichmäßig federnd, ihre Kraft und die damit verbundene Aktion verteilen gleichmäßig und ohne zu rucken. Die steigende Belastung verteilt sich ebenmäßig über den ganzen Blank. So übertragen die Inliner Ruten schon kleinste Aktionen am Haken auf den Angler.