Der Stickbait – ein Oberflächenwobbler
Genau wie der Popper ist auch der Stickbait ein Oberflächerwobbler und gehört zu der Kategorie der Raubfischköder. Sein Name kommt aus dem Englischen und leitet sich aus dem Wort „stick“ also Stock und „bait“ für Köder ab. Die Namensgebung hat der Köder seiner äußeren Form zu verdanken, er ist gerade, schlank und steif wie ein Stock, zudem sehr unbeweglich. Deshalb kommt es bei diesem Raubfischköder wieder auf Eure Führungsqualitäten an. Durch die kontrollierten Schläge mit der Angelrute wird der Stickbait ruckartig und im Zickzack auf der Wasseroberfläche und kurz darunter geführt. So imitiert er einen echten Beutefisch und der Jagdtrieb der Raubfische wird in Gang gesetzt. Zwar ist dieser Köder absolut geradlinig, doch in seiner Bewegung überraschend unkonform. Einsteiger im Angelsport sind zu recht schnell verwirrt, wenn es darum geht einen Jerkbait von einem Stickbait zu unterscheiden. Kommen noch Raubfischköder wie der Popper und der Wobbler ins Spiel ist die Verwirrung komplett.
Stickbait, Jerkbait, Popper und Wobbler – wo liegen die Unterschiede?
Der Stickbait wie auch der Popper und der Jerkbait zählen zu der Unterkategorie der Wobbler. Hier unterscheiden sich die verschiedenen Raubfischköder in Form, Bewegung und Effekt, den sie im und auf dem Wasser erzielen. Genau wie der Popper hat auch der Stickbait keine Tauchschaufel. Das gleiche gilt für den Jerkbait. Alle drei sind auf die Führung über die Angelschnur angewiesen, um bei den Fischen den Jagdinstinkt zu wecken. Unterstützt werden sie dabei von ihrem schillernden und glitzernden Farbkleid. Um die Fangquote zu steigern werden Drillinge oder Zwillinge an den Körper dieser Wobbler montiert. Der Stickbait ist vom Popper leicht zu unterscheiden. Der Popper hat kein spitz zulaufendes Vorderteil, sondern ist stumpf abgeschrägt. Dadurch lassen sich mit ihm im Wasser Druckwellen verursachen, auf die Fische aufmerksam werden. Der Stick wiederum lässt sich Dank seiner spitzen Vorderform mit der Angelrute glatter im Wasser führen. Auch wenn es Modelle gibt, die sinken, zählt man ihn doch zu den reinen Oberflächenködern. Er läuft wie ein Hund, im Zickzack nach rechts und links ausschlagend.
Spannung an der Wasseroberfläche mit Stickbait
Wer beim Raubfischangeln zu den Stickbaits als Kunstköder greift, der sollte starke Nerven besitzen. Denn hier sind Spannung und Dramatik garantiert. Das Schöne am Angeln mit dem Oberflächenköder ist, dass ein geübter Angler die Fluchtwege des Zielfischs während seines Drills aber auch die Wege vor dem Biss wunderbar beobachten kann. Aber diese Angeltechnik ist auch besonders schwierig und so sind Fehlbisse keine Seltenheit. Wer der Angelrute schon den Anhieb gibt, wenn der Raubfisch allein erst die Wasseroberfläche durchbrochen hat, ist zu früh dran. Beim Raubfischangeln mit dem Stickbait muss der Angler die Ruhe bewahren und erst dann den Anhieb setzen, wenn er den Biss in der Spinnrute gespürt hat. Typische Zielfische für diesen Köder sind Rapfen und Hecht, denn sie jagen gern an der Oberfläche. Ein weiteres Einsatzgebiet ist das Angeln auf Forellen am See. Selten sieht man dagegen den Stickbait beim Meeresangeln, ob wohl er dort, richtig geführt, sehr erfolgreich sein kann. Die Modelle von Rapala und Maria beweisen das.